Kindermarketing: Eltern sollten mehr auf den Zuckergehalt in Lebensmitteln achten!
Eltern sollten in Supermärkten bestimmte Lebensmittel auf ihren Zuckergehalt hin prüfen. Manche Lebensmittel haben nämlich auf 1 kg zwischen 28 und 40 Prozent Zucker, also viel zu viel für eine ausgewogene Ernährung.
Derzeit rechnet kaum ein Verbraucher in den Supermarkt-Regalen nach, ob in den betreffenden Lebensmitteln zu viel Zucker ist. Außerdem versuchen Lebensmittelindustrien oft ihr Produkt, das einen überhöhten Zuckergehalt hat, mit Kindermarketing in Printmedien oder im Fernsehen zu bewerben.
Deshalb wäre eine Lebensmittelampel praktisch, die auf jedem Produkt abgebildet ist und den Verbrauchern aufzeigen würde, welche Lebensmittel am besten für die Kinder geeignet sind. Grün bedeutet, dieses Produkt ist gesund, rot bedeutet von dieses Produkt sollte man lieber die Finger lassen.
Hierfür würde man aber von der Politik aus Vorgaben brauchen, die dieses Vorhaben regeln würden, denn von alleine wären die wenigsten Lebensmittelhersteller bereit Ampeln auf Lebensmittel zu drucken.
Kindermarketing im Lebensmittelbereich
Für die Werbung ziehen Lebensmittelfirmen Kinder immer mehr in den Bann, was sie durch gezieltes Kindermarketing in zum Beispiel TV Werbung schaffen. Leider produzieren bestimmte große Hersteller Produkte, die durch den viel zu hohen Zuckergehalt ungesund sind, aber gezielt beworben werden. Das Problem der Eltern ist, dass sie dann von ihren Kindern hören „das möchte ich unbedingt haben,“ und es einfach kaufen, ohne sich die Nährwerttabelle genau anzusehen, denn meistens ist sie auch noch sehr klein aufgedruckt.
Marken im Kindermarketing
Es gibt viele Bereiche im Kindermarketing, wie Radio, Fernsehen oder in Internetspielen für Kinder, wo versucht wird diese junge Zielgruppe für sich zu gewinnen. Obwohl das Markendenken bei Kindern noch nicht so ausgeprägt ist, entwickeln Kinder sehr früh schon einen Sinn dafür. Das No Name Produkt wird dann vielleicht nicht gekauft, obwohl es eventuell weit günstiger oder sogar besser sein könnte. Markenprodukte werden stärker beworben und werden deshalb auch öfter gekauft.
Zuviel Zucker, zu viel Fett, aggressives Kindermarketing
Bestimmte Lebensmittel, die viel zu fett oder viel zu süß sind, sind in den Regalen griffbereit für Kinder platziert. Diese greifen gerne zu, da sie das Produkt aus der Werbung kennen und auch die Verpackung so schön bunt aussieht. Über gesunde Ernährung machen sich Kinder ja noch keine Gedanken und manche Erwachsene leider auch noch immer nicht. Wer weiß denn schon wirklich, wie viel Zucker in einer Packung enthalten ist? Oft sind die Angaben so winzig gedruckt, dass ältere Menschen es ohne eine Brille gar nicht lesen können. Gerade im Snackbereich ist es auch schwierig, denn wer rechnet schon die Angabe von 100g auf einen 300g Verbrauch aus?
Deshalb würden Ampeln für Lebensmittel mehr Klarheit bringen. Das Problem ist, dass dann viele Anbieter im Kindermarketing Lebensmittelbereich bestimmte Waren nicht mehr so leicht unter den Mann oder die Frau bringen würden. Die Politik ist hierzu gefordert eine Regelung einzuführen, um es den Verbrauchern zu ermöglichen schnell festzustellen, ob ein Produkt gut für sich und seine Kinder ist oder eher nicht. Mit einer abgebildeten Ampel müsste man nicht mehr nachrechnen, wie viel Fett und Zucker eigentlich in einem Produkt enthalten sind.
Kindermarketing: Zuckergehalt bei Cerealienprodukten senken!
Nach Angaben von Foodwatch (Stand 16.10.2012) hat übrigens Nestlé vor den Zuckergehalt von ihren Frühstücksflocken zu reduzieren. So soll der Zucker in diesen Cerealien global auf 30 Prozent reduziert werden und deutschlandweit auf 28 Prozent gesenkt werden. Den Zuckergehalt zu senken ist ein guter Weg, aber die 30 und 28 Prozent sind leider immer noch viel zu viel. Foodwatch ist der Meinung, dass 10 Prozent Zucker bei Ceralienprodukten ausreichen würden.
Fakt ist, dass die Kindermarketing Industrie versucht Menschen von Klein auf an gewisse Marken Lebensmittel zu binden, damit sie auch diese im Erwachsenenalter weiter konsumieren werden. Es werden immer wieder neue Ideen entwickelt, um Kinder mit besonders kreativen Marketingideen in ihren Bann zu ziehen. Diese Werbesendungen werden dann zu Zeiten ausgestrahlt, in denen Kinder gerne fernsehen. Und dann hört man wieder beim nächsten Besuch des Supermarktes: “Mama, ich will das haben”…
mir fällt da die heutige situation im merkur ein, wo ein kind vorm kühlregal stand u die ganze zeit “paula, paula” gesagt hat.