Wir hatten einen wundervollen Sommer und auch die Sommerferien haben wir sehr genossen. Schneller als gedacht, ist dann der Herbst wieder eingekehrt und damit auch der Schulbeginn, was aber für mich als berufstätige Mutter auch eine Erleichterung ist, da nun wieder der geregelte Alltag eingekehrt ist.

Hallo Herbst – Gedanken zum Leben als Blogger

In unserer Familie sind mein Lebensgefährte und ich berufstätig, da wir uns sonst unsere Wohnung in Wien und diverse Annehmlichkeiten gar nicht leisten könnten. Aber ich arbeite sehr gerne, denn ich mag meinen Marketing Job und der Kontakt mit meinen Arbeitskollegen ist mir wichtig. Für mich wäre es keine Option mich mit dem Blog selbstständig zu machen, da ich die Sicherheit eines geregelten Einkommens genieße, genauso wie Urlaubstage, die Möglichkeit Pflegeurlaub zu nehmen und natürlich auch das 13. und 14. Gehalt.

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Hallo Herbst - Gedanken zum Leben als Blogger stehend blick in die kamera

Die Schattenseiten des Blogger Daseins

Hut ab, an alle Blogger-Kollegen die rein von ihrer Tätigkeit als Blogger leben können und wollen. Für mich wäre es keine Option. Sicherlich würde ich anders denken, wenn ich noch Studentin wäre und ein geregeltes Einkommen nicht so wichtig wäre. Vielleicht würde ich auch anders denken, wenn ich kein Kind hätte. Aber als Mutter und unabhängige Frau brauche ich nicht den Nervenkitzel, dass ich in einem Monat viel verdiene und im nächsten Monat fast keine Aufträge bekomme. Klar könnte man dann auf sein Erspartes zurückgreifen und auch auf meinen Freund könnte ich mich jederzeit verlassen, dass er mich finanziell unterstützt, aber ich genieße meine Unabhängigkeit und die will ich mir auch nicht nehmen lassen.

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Bezahlte Aufträge – Yay or nay?

Als Blogger erhält man viele tolle Einladungen zu Events und Reisen, gratis Produkte und die Möglichkeit Dinge vor allen anderen auszuprobieren. Das ist auch wirklich toll und macht großen Spaß.
Leider stelle ich in meinem Blogger-Bekanntenkreis aber auch immer wieder fest, wie unglücklich einem das Blogger-Dasein oft macht. Ständig in Social Media Kanälen präsent zu sein, Aufträge annehmen zu müssen, weil man das Geld dringend braucht und laufend Angebote und Konzepte zu schreiben, die zu 80% nicht zustande kommen, zehren an der Substanz und machen oft sehr depressiv und wütend. Und es kann mir keiner erzählen, dass Blogger NUR die Aufträge annehmen, die man wirklich machen will, denn wenn das Geld stimmt, ist man sicher dazu geneigt auch die weniger coolen Aufträge anzunehmen.

Bei bezahlten Beiträgen muss man oft seitenlange Briefings durchlesen, den Artikel und die Bilder mehrmals zur Korrektur zurückschicken, bis sie endlich freigegeben werden (da stellt sich auch die Frage, wie weit hier noch eine eigene Meinung vorhanden ist), Google Analytics Berichte nachschicken, Rechnungen schreiben und in weiterer Folge hoffen, dass die Rechnungen auch zeitgerecht oder überhaupt bezahlt werden, damit man im nächsten Monat pünktlich seine Miete zahlen kann und und und.

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Selbstständig mit dem Blog – Nein Danke

Viele junge Leute möchte später unbedingt Blogger oder YouTuber werden, da sie den Fame, die tollen Reisen und die vielen Geschenke sehen, die vielen Schattenseiten sind ihnen aber nicht bewusst und es wird leider auch viel zu selten darüber gesprochen.

Ich habe für mich beschlossen, dass mein Blog mein Hobby ist und ich dadurch auch sagen kann, dass ich die Arbeit mit meinem Blog genauso liebe, wie vor über 6 Jahren. Ich schreibe jeden einzelnen Bericht mit viel Freude und Leidenschaft. Ich berichte über das, was mir Spaß macht und ich fühle mich nicht gezwungen, bezahlte Kooperationen anzunehmen, weil ich das Geld brauche. Wenn ich einmal eine Woche traurig, grantig oder im Stress bin, dann bin ich auch einmal von der Bildfläche verschwunden und muss mich auch nicht gezwungen fühlen unbedingt etwas zu veröffentlichen und das ist für mich, wirklich sehr viel Wert.
Versteht mich nicht falsch, es gibt gewiss viele tolle bezahlte Kooperationen in der Bloggerwelt, auf die jeder neidisch wäre, aber man darf dabei auch nicht die Schattenseiten vergessen.

Wie denkt Ihr darüber? Ich freue mich über eure Meinungen.

Hallo Herbst - Gedanken zum Leben als Blogger die treppen raufgehen

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6 Kommentare

  1. kann ich ganz gut nachempfinden, allerdings wurde ich auch sehr oft angeschrieben für Goodies, Gratisprodukte usw. und teilweise von Testseiten, die gar nicht relevant für mich waren (Ausland, unterirdische Blogs usw.). Mein Blog dient v.a. dazu Reichweite und reale Kunden zu bekommen. Bloggen für Werbeaufträge und Affilatelinks usw. Nope.

  2. Liebe Vicky,
    ich verstehe dich voll und ganz. Aber ich glaube, dass man, um beruflich zu Bloggen eine Entscheidung treffen muß: nämlich, dass es ein Business ist wie jedes andere auch. Eines, bei dem man eben knallhart sein muß, wie das die meisten sein müssen, die ein Business irgendeiner Art gründen, von dem sie mal leben können möchten. Und genau so schreibe ich Angebote, bringe die ausgemachte Leistung und fordere im Fall des Falles meine Bezahlung ein. Genau wie in jedem Business ist mein Honorar berechnet und entsprechend hoch (für Hobbyblogger oder Nicht-Blogger, die auf Angestellten-Gehaltszetteln nur noch das sehen was nach Abzügen übrig bleibt manchmal schockierend). Das muß aber als Selbständige so sein, sonst bleibt nichts übrig am Ende des Monats – das wird dir auch ein selbständiger Steuerberater, Kanzleigründer oder jeder andere raten, der ein Unternehmen betreibt, egal wie groß. Auch meine Steuerberaterin, Grafiker, IT Spezialist usw. wollen ihre Rechnungen bezahlt haben. Ich kann mir demnach definitiv aussuchen, mit wem ich zusammenarbeiten möchte und welche Unternehmen zu mir passen. Manchmal überlege ich länger und recherchiere, manchmal sage ich umgehend zu und häufig lehne ich auch ab, weil ich auch nur so viele Kooperationen machen kann, wie ich realistisch neben den Kindern in meiner Arbeitszeit schaffe. Dass es mein Beruf ist tut der Freude an der Sache nichts ab, das tut es ja bei deinem Brotjob (offenbar) auch nicht und soll ja auch so sein. Sonst würde ich mir einen anderen Job suchen.
    Auch jeder meiner Artikel ist mit viel Freude geschrieben, vor allem seit ich für mich die Entscheidung getroffen habe, was meine Arbeit wert ist. Das hat Entspannung gebracht. Ich habe noch nie ein Angebot angenommen, nur weil ich dringend Geld brauche, obwohl ich das Produkt blöd fand. Ich opfere Social Media nicht mein Leben (weil mal ehrlich: Social Media kommt und geht. Hätte ich Facebook meine Lebenszeit geschenkt, wäre ich jetzt in der Depression, wenn ich mir die aktuelle Reichweite dort ansehe), ich bin aber auch kein Instagram-Hero, also Schwamm drüber. Instagram Influencerin werde ich im nächsten Leben, jetzt bin ich Bloggerin.
    Ich verstehe jeden, der nur als Hobby bloggen möchte, aber seit ich meine Entscheidung diesbezüglich getroffen habe, habe ich einen ganz anderen professionellen Blickwinkel. Mein Blog ist mein Baby aber auch mein Business. Es will gehegt und gepflegt aber auch knallhart gemanagt werden. Das musste ich auch erst lernen, hat mir aber auch persönlich viel gebracht.
    Ich bewundere es ja übrigens, wie man neben dem Job noch so fleissig bloggen kann. Hier eigentlich Hut ab, bei mir ist sich das nicht ausgegangen.
    Alles Liebe,
    Judith

  3. Hallo, danke für deine Gedanken übers bloggen. The same here, ausser ich bin keine Mama und hab keinen Lebensgefährten. Ich schätze ebenso wie du die Unabhängigkeit. Ich liebe meinen Blog, mein Baby, aber vollständig selbstständig nein, aus genau den von dir so pointierten Gründen. Danke für den grossartigen Text!

  4. Hallo,

    ein sehr schöner Artikel und tolle Photos 🙂 Also wir (meine Frau und ich) betreiben unseren Blog auch nur als Hobby. Gut, wir sind hauptsächlich Buchblogger und in diesem Bereich gibt es kein lukrativen Aufträhe wie im Reise-, Koch- oder Modebereich. Außerdem dürfen wir ja die Rezensionsexemplare behalten, was für uns auch eine Art Bezahlung ist.

    Wir haben auch schon einmal eine “bezahlte” Kooperation gemacht, aber dafür nur Gutscheine für den Shop unseren Auftraggeber bekommen. Das war schon ganz lustig, aber auf Dauer wäre das nichts für uns. Außerdem ist meine Frau sowieso im Buchbereich tätig und ich bin mehr als glücklich mich als Programmierer austoben zu können.

    Ich kann dich verstehen, dass du auch deine Unabhängigkeit behalten willst und dein Sohn ist natürlich auch ein wichtiger Faktor. Wie du glaube ich, dass viele junge Blogger bzw. Youtuber gar nicht wissen wie viel Nerven und Zeit es kostet um sich in dieser Branche zu etablieren und nach oben zu kommen. Nein, da bleibe ich lieber meinem Blog als Hobby und als Spielwiese für meine WordPress-Plugins treu.

    Ich wünsch dir noch einen schönen Freitag

    Viele Grüße
    Beluri (ist nur ein Bloggername, nicht mein richtiger 😉 )

    • Hallo Beluri, vielen Dank für Deinen Kommentar. Wie viel Zeit und Nerven das kostet, ist auch ein gutes Stichwort, das ich im Artikel noch gar nicht behandelt habe. Ich wünsche euch auch noch viel Erfolg mit eurer Buchblog, der übrigens sehr cool aussieht! 🙂

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