Im letzten Teil meines Berichtes über die Pressereise nach Ungarn im November möchte ich euch über die Regionen Tapolca am Balaton und Somló in Mitteltransdanubien erzählen. Besonders beeindruckend war für mich die Seehöhle von Tapolca, die sich mitten in der Stadt befindet, aber dazu gleich mehr.
Weitere Berichte über die Regionen Keszthely und Badacsony, sowie das Hotel Lotus Therme findet ihr hier.
Die Seehöhle von Tapolca
Mitten in der Stadt, beziehungsweise unter der Stadt Tapolca befinden sich die Höhlenteiche, die vor mehr als hundert Jahren entdeckt wurden. Hier kann man eine unterirdische Bootstour unternehmen, ein Spaß für die ganze Familie. Jeder Besucher erhält ein Paddel und kann mit einem zweiten Passagier die Seehöhle von Tapolca mittels Boot erkunden.
Die abenteuerliche Reise führt teilweise durch sehr enge Felsspalten und man muss gut aufpassen, damit man sich nicht den Kopf stößt. In der Höhle hat es angenehme 12°C – 18°C, das Wasser hat im Sommer und Winter konstante 10°C und ist nicht sonderlich tief. Die Bootstour macht großen Spaß und es ist irrsinnig beruhigend durch das glasklare, leuchtend blaue Wasser zu fahren und die Höhlenluft zu genießen.
Ihr solltet auch unbedingt das Besucherzentrum im Obergeschoss besuchen. Hier gibt es 3D Bilder und Filme, die von der Entstehungsgeschichte der Karstlandschaften und das Reich der Tropfstein-, Lava- und Eishöhlen erzählt.
Spaziergang um den See Malomto
In der Ortschaft Tapolca befindet sich auch der idyllische See Malomto. Besonders bei schönem Wetter ist es ein wahres Vergnügen eine Runde um den See zu spazieren und das Wasser zu beobachten.
Restaurant Pura Vida
Mittags besuchten wir das Pura Vida Dine & Wine Restaurant in Tapolca. Das Lokal bietet mediterrane, ungarische und internationale Speisen auf höchstem Niveau. Der Restaurantbesitzer Attila Arkosi lebte und arbeitete selber lange Zeit in Spanien. Die spanischen Akzente lässt er stets in seine Gerichte und die Atmosphäre des Restaurants einfließen, was auch mit einer Gault&Millau Haube prämiert wurde.
Weingut Kreinbacher
Am nächsten Tag besuchten wir die Region Mitteltransdanubien, nicht weit vom Balaton entfernt. Am südlichen Fuße des Somló Berges (Zeugenberg) besuchten wir das Weingut Kreinbacher. Hier trifft moderne Architektur auf das Panorama des Weinanbaugebietes. Die Region ist nicht nur bekannt für die edlen Weine, wie den Furmint. Hier werden auch verschiedene Sektsorten nach dem Champagne-Verfahren hergestellt und angeboten.
Nach einer Führung durch das Weingut und des Kellers kann man im Weingut auch an einer Wein- und Sektverkostung teilhaben.
Im Weingut Kreinbacher gibt es auch ein Bistro mit saisonalen Speisen und wer über Nacht bleiben möchte, kann in einem der 16 Designzimmer entspannen.
Somló Spirit Pálinkahaus
Gleich neben dem Weingut Kreinbacher befindet sich das Somló Spirit Pálinkahaus, ein Muss für Schnaps-Liebhaber. Es erwarten einem Edelbrände, die aus regional angebauten Trauben und Früchten hergestellt werden. Im modernen Gebäude befindet sich auch der größte Pálinka Reifungskeller Ungarns.
Die Tornai Kellerei
Zu guter Letzt besuchten wir noch die Kellerei Tornai in Somló mit eigener Kellerei und einem Weinmuseum, wo ich spannende Infos über die Region erfahren habe.
Wusstet ihr zum Beispiel, dass die Schomlauer Weine im österreichisch-ungarischen Reich als Medizin galten? Sie wurden gegen Erkältungen, zum Auswaschen von Wunden, zur Erhaltung von Darmfunktionen und als nervliches Stärkungsmittel eingesetzt. Am Wiener Kaiserhof wurde sogar bei Hochzeiten der Habsburger Schomlauer Wein getrunken, damit in der Hochzeitsnacht männliche Erben gezeugt werden.
Die bekanntesten Weißweinsorten der Region sind übrigens Juhfark und Furmint, falls ihr die Wirkung selber ausprobieren möchtet.
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