Ende August entdeckt man in vielen Geschäften bunte SALE Schilder im Schaufenster, die bis zu 50% und mehr versprechen. Voller Freude fahre ich dann mit meinem Sohn Lenny im Buggy am Schaufenster vorbei und überlege welche Schnäppchen wohl gerade erhältlich seien. Liebend gerne würde ich den Aufforderungen wie “Letzte Chance” oder “mehr Sale geht nicht” folgen und in das Geschäft stürmen, mir einen Packen Klamotten zusammensammeln und sie kaufen. Doch die Vernunft siegt, denn der Ausverkauf in den Bekleidungsshops ist in Wirklichkeit der blanke Horror.
Ausverkauf und die Frauen spielen verrückt
Zuerst einmal ist das Betreten einen Geschäftes zur Ausverkaufszeit der blanke Horror, besonders, wenn man mit einem Kinderwagen kommt. Frauen schauen einem dann mit bösen vernichtenden Blicken an, wieso man bei so einem Menschenauflauf überhaupt die Frechheit besitzt einen Shop mit Kinderwagen zu betreten. Zuletzt passierte es mir beim Late Nite Shoppen im Outlet Center von Parndorf, dass ich in manche Geschäfte mit einem “Baby Car”, wie es die riesigen Securities in schwarz nannten nicht einmal hinein durfte, da sie Angst hatten, dass jemand verletzt hätte werden können.
Frauen werden nämlich, wenn es um Schnäppchen geht oft zu wahren Furien. Sie kratzen, beißen, stoßen und schupsen einen, damit man ihnen ja nichts wegnehmen kann. Die Devise lautet: Möglichst vieles einsammeln, was ein absolutes Schnäppchen ist, egal ob man es braucht oder nicht, bevor jemand anderes es einem wegschnappen könnte.
Als nächstes beginnt dann der Kampf an der Umkleidekabine: Wartezeiten von über einer Stunde sind möglich. Hier wird vorgedrängelt was das Zeug hält, nur um die eine oder andere Minute zu sparen. Viele Frauen wollen auch einfach nicht warten und reissen sich mitten im Geschäft die Kleider vom Leib, um im BH und im Höschen ein Schnäppchen Kleid, das um -70% herabgesetzt wurde, vor allen anderen zu probieren.
Hat man dann alles in Ruhe probiert und das Leuchten in den Augen einem sagt “Ja es passt, ich will das alles haben, ich will es besitzen, es ist so günstig”, beginnt der nächste Kampf an einer der geöffneten Kassen. Gerne werden nämlich nur möglichst wenige Kassen besetzt, damit die Schlangen unendlich lang werden. Da passiert es schon Mal, dass man den Ellenbogen von jemanden ins Kreuz bekommt oder sich zu einer Person, die vor einem steht, plötzlich die 10-köpfige Familie mit Stapeln von Wäsche und Kleidung dazugesellt und quasselt “Wir gehören dazu”.
Ach da lobe ich mir doch das unproblematische Einkaufen in Online-Shops, bei denen man sich die Sale Produkte ohne Stress, einfach und problemlos von zu Hause aus begutachten und bestellen kann. Die Lieferung ist noch dazu kostenlos und wenn mal was nicht passt, schickt man die Artikel einfach gratis zurück.
Das Leben kann so ruhig und einfach sein.
hihi…wirklich sehr sehr schön geschrieben! :o) Ich kaufe mittlerweile auch lieber von zuhause aus. LG Desiree